Für sicheres Badevergnügen in den Ferien gesorgt

Die Ferien in Brandenburg und Sachsen bringen naturgemäß den größten Ansturm auf den Senftenberger See mit sich. Damit verbunden ist für die am Großkoschener Strand stationierte Wasserwacht vom 1. Juli bis 31. August die Haupteinsatzzeit: „In dieser Zeit sind wir ständig von 10 bis 18 Uhr auf dem Senftenberger See präsent“, berichtet Lisa Wildemann, Chefin der Wasserwacht. Angesiedelt sind die knapp 200 Mitglieder der Wasserwacht im DRK-Kreisverband Lausitz. Davon sind circa 30 Rettungsschwimmer, die das Silberabzeichen besitzen. „Wer will, der kann bei uns schon ab 12 Jahren den Rettungsschwimmer in Bronze machen“, rührt Lisa Wildemann die Werbetrommel.

Ehrenamt sichert ab
V.l.: Jonas Rosnau (Bootsführer), Lisa Wildemann und Donnice-Sophie Kusch (beide Bootsfrauen) und Melanie Nowka (Rettungsschwimmerin) gehen auf Kontrollfahrt auf dem Senftenberger See. Foto: Peter Aswendt

Dass die Sicherheit an Land um in Wasser alleine durch das Ehrenamt gewährleistet wird, ist besonders beeindruckend. So wurden bis zum Ende der Brandenburger Ferien 2322 Stunden absolviert. Die 45 Wachtagen in Großkoschen haben 32 Kameradinnen und Kameraden absolviert. „Wir sind immer zwischen sechs und acht Leute auf der Station“, untermauert die Wasserwachchefin die Zahlen. Dass in der ersten Saisonhälfte moderate Einsätze absolviert wurde, freut natürlich die Wasserwächter. So gab es bis zum 31. Juli 32 Sanitätseinsätze, die meisten waren Schnitt und Schürfwunden: „Wir schnorcheln zwar zum Saisonstart die Strände ab, aber durch den sinkenden Wasserspiegel kann es doch zum Freilegen von Muscheln oder Steinen kommen“, beschreibt sie die Ursachen. Davon mussten aber nur fünf Personen mit einem Rettungswagen abtransportiert werden. Viermal ist das DRK-Boot als Abschleppdienst für defekte Boote ausgerückt und einmal musste ein gekenterter Segler aufgerichtet werden. „Es war eine sehr moderate Ferienzeit“, freut sich Lisa Wildemann. „Die Menschen sollen sich am See erholen“, fügt sie hinzu. Dass die Wasserretter auch mal ein Dankeschön bekommen, freut die Chefin der Wasserwacht besonders: „ Man merkt, dass sich die Leute gut fühlen, wenn wir am Strand unsere Kontrollgänge machen.“

Vielfältige Einsätze

Aber die Senftenberger Wasserwacht sorgt nicht nur für ungetrübtes Badevergnügen. Bis Ende Juli wurden auch 270 Stunden Sanitätsabsicherung im Amphitheater seitens der Ehrenamtler vom Großkoschener Strand durchgeführt. Weiterhin standen diverse Absicherungen von Segelregatten auf der Agenda und der Triathlon am See wurde mit 12 Einsatzkräften an Wasser und an Land abgesichert. Das gerade bei einer Sportveranstaltung ein unschöner Fall behandelt werden musste, ärgert Lisa Wildemann: „Ein Streckenposten wurde von einem Passanten geschlagen, der eine gesperrte Strecke überqueren wollte“, ärgert sie sich. Ein viel schönerer Einsatz für die Ehrenamtler am Großkoschener Strand war das Agenda Diplom, wo 18 Kinder einen Tag als Rettungsschwimmer erleben konnten.

Ab 31. August bis 15. September sind die Einsatzkräfte dann nur an den Wochenenden auf der Station in Großkoschen zu finden. „Nach der Saison werden wir unsere Umstellung auf den Digitalfunk durchführen und es stehen wieder viele Ausbildungsstunden in den Hallenbädern in Senftenberg und Lauchhammer an“, beschreibt Lisa Wildemann den Saisonausklang. Aber erst mal fahren noch bis Ende August die zwei Boote der Senftenberger Wasserwacht jeden Tag auf den See, um für ein ungetrübtes Badevergnügen zu sorgen.